Biomassevergasung stellt eine Möglichkeit der Synthesegasproduktion dar. Aus diesem Synthesegas können durch geeignete Verfahren verschiedene Chemikalien oder auch Treibstoffe aus Biomasse erzeugt werden. Um das Gas für Synthesen nutzbar zu machen, benötigt man eine geeignete Gasreinigung. Durch Nutzung des nicht-vergasten Kohlenstoffes (Flugkoks) als Adsorbens kann diese Gasreinigung deutlich vereinfacht werden.
Die Gasreinigung stellt einen großen Kostenfaktor bei der Produktion von Synthesegas dar. Je nach Anwendung (Synthesen, Stromerzeugung, etc..) muss die Gasreinigung mehr oder weniger aufwendig ausgeführt sein. Im Allgemeinen steigen die Gasreinigungskosten umso qualitativ höherwertiger das erzeugte Produkt sein soll. In Vergasungsanlagen bei denen Teer problematisch sein kann, muss dieser, je nach Anwendung grob bis restlos entfernt werden. Teere können katalytisch, absorptiv, adsorptiv oder durch Kondensation entfernt werden.
Während des Vergasungsprozesses entstehen kohlenstoffhaltige Rückstände, welche Flugkoks genannt werden. Flugkoks, welcher aufgrund der Prozessbedingungen eine hohe spezifische Oberfläche (> 100 m²/g) und ein großes Mikroporenvolumen aufweist (vgl. Beschaffenheit und Herstellung von Aktivkohle), kann über Filtration vom Gasstrom getrennt und zur Gasreinigung eingesetzt werden.
In der laufenden Arbeit wurde Flugkoks bezüglich seiner Adsorptionseigenschaften untersucht und es konnten erste vielversprechende Ergebnisse erzielt werden.
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