KUSTAW

Kupferstabilisierung in Weingartenböden

Das Projekt KUSTAW nahm sich der Problematik erhöhter Kupferkonzentrationen in Weingartenböden an. Das Ziel des Projekts war die Entwicklung und Praxistestung der Anwendung von organischen Bodenadditiven (Pflanzenkohle und Kompost) zur Verringerung der Bioverfügbarkeit und ökotoxikologischen Auswirkungen des vorhandenen Kupfers.

Die Arbeiten für dieses Projekt wurden im Zeitraum 2014-2017 mittels Laboruntersuchungen, Gefäßversuchen im Glashaus und Freilandversuchen durchgeführt. Bei den Laboranalysen standen die Wechselwirkungen der getesteten Bodenadditive mit belasteten Weingarten¬böden bezüglich der Kupferimmobilisierung im Vordergrund. Im Glashausversuch wurden verschiedene Additivvarianten bezüglich Immobilisierung und Verlagerung von Kupfer (Cu) in Rebpflanzen und Sickerwasser getestet. Einer der beiden Freilandversuche hatte den Vergleich verschiedener Bodenadditiv-Einbringungstechniken in einem Weingarten zum Ziel, der andere testete fünf verschiedene Pflanzenkohle-Kompostmischungen in einem anderen Weingarten mit erhöhten Boden-Kupferkonzentrationen.

Die Wirkungen der getesteten Additive waren sehr bodenspezifisch: nur in Böden mit (schwach) saurem pH-Wert konnte eine Reduktion von gesamtlöslichem Cu (im CaCl2-Extrakt) festgestellt werden, nicht aber in Böden mit neutralem pH. Die Speziierung des gelösten Cu zeigte hingegen wesentlich deutlichere Effekte der Additive auf die Reduktion der ökotoxikologisch relevantesten Fraktion des Cu2+ (ionisches Cu). Dies galt auch für Böden mit neutralem pH-Wert und bestätigte sich im Sickerwasser des Gefäßversuchs.

Laufzeit: 2014-2017

Projektpartner*innen:

Kontakt: gerhard.soja@ait.ac.at

Glashaus-Gefäßversuch zur Untersuchung der Reduktion der Pflanzenverfügbarkeit von Kupfer durch Pflanzenkohle und Kompost